Auf dieser Seite stelle ich Kleinlibellen, die
im Odenwald und (oder) im Ried fliegen, vor. Die kurzen Erläuterungen auf diesen Seiten habe ich
aus Wikipedia entnommen. Wenn Sie auf den Namen der Libelle klicken, gelangen Sie direkt zur entsprechenden Seite
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2. Teichjungfern (Lestidae)
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Hauptflugzeit: Mai bis August
Vorkommen im Odenwald/Ried: teils häufig
"Die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) ist eine Art aus der Familie der Teichjungfern (Lestidae). Wegen ihrer ökologischen Anpassungsfähigkeit – unter anderem einer geringeren Bindung an ephemere (zeitweilig austrocknende) Gewässer – ist diese Kleinlibelle verbreiteter und kommt stetiger vor als andere Binsenjungfern.Der wissenschaftliche Artname sponsa steht für „Braut, Verlobte“ und bezieht sich darauf, dass die Eiablage in der Regel vom Weibchen und Männchen gemeinsam – als Tandem – durchgeführt wird.Lestes sponsa wird 35 bis 39 Millimeter lang. Die Flügelspannweite beträgt circa 4 bis 4,5 Zentimeter. Männchen weisen einen dunkel-metallischen Grünton auf, während Weibchen eher kupfern erscheinen. Bei ausgefärbten Männchen sind Teile des unteren Thorax, die beiden ersten Hinterleibssegmente sowie das Abdomenende hellblau bereift. Die Gemeine Binsenjungfer kann leicht mit der etwas selteneren Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas) verwechselt werden. Die Männchen unterscheiden sich aber durch gerade verlaufende untere (innere) Hinterleibsanhänge und ein komplett blau bereiftes zweites Abdominalsegment. Bei beiden Arten sind die Flügelmale ausgereifter Tiere schwarz gefärbt. Die Hinterseite des Kopfes ist einheitlich dunkel. Bei den Weibchen ragt der Ovipositor (Legeapparat) hinten nicht über das 10. Abdominalsegment hinaus. In Ruhehaltung werden die Flügel aller Teichjungfern typischerweise nicht angelegt."
Bevorzugter Lebensraum: Stillgewässer mit Binsen - anspruchslos
Erste Beobachtung: 23. Juni
Letzte Beobachtung: 30. September
Flugzeit: Juli bis Oktober
Vorkommen im Odenwald/Ried: sehr selten
"Die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) ist eine Libelle der Gattung der Binsenjungfern (Lestes) und gehört zur Familie der Teichjungfern (Lestidae).
Diese zierlichen Kleinlibellen erreichen eine Flügelspannweite von 3,5 bis 4 Zentimetern. Ihr Thorax ist im unteren Teil hellblau (unausgefärbt: gelblich), oberseits metallisch-grün gefärbt. Das Abdomen ist oben grünlich bis schwarz-grün. Die bläuliche Wachsbereifung von Hinterleibsbasis sowie leicht verdicktem Abdomenende der Männchen ist gegenüber anderen Lestes-Arten vergleichsweise wenig ausgeprägt und kann auch ganz fehlen. Am Hinterkopf fällt eine scharfe Trennung der Färbung auf – oben ist diese dunkler, während der untere Kopfteil hell-gelblich abgesetzt ist. Die Flügelmale sind bei ausgefärbten Tieren braun und weisen an ihren schmalen Seiten hellere Abschlüsse auf."
Bevorzugter Lebensraum: saure, flache, sonnenexponierte Stillgewässer mit
ausgeprägter Verlandungszone (Binsen dominieren)
Erste Beobachtung: 30.7.2016 (Seen bei Breitenbuch - BY)
Letzte Beobachtung: 31.8.2016 (Seen bei Breitenbuch - BY)
Text zum Bild (entn. Wikipedia):
Kleine Binsenjungfer (Lestes virens vestalis); links ein junges, noch nicht ausgefärbtes Männchen, bei dem die Bereifung des Abdomen-Endes noch fehlt), rechts ein junges, noch nicht ausgefärbtes Weibchen (beachte den Legeapparat).
Dieses Foto habe ich Wikipedia entnommen. Das Bild ist Eigentum von Christian Fischer. Es darf unter Namensnennung des Fotografen und des Links verwendet werden. Link siehe darunter:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:LestesVirensVestula.jpg?uselang=de
Flugzeit: Juni bis Oktober
Vorkommen im Odenwald/Ried: nicht häufig
"Die Weidenjungfer auch Gemeine Weidenjungfer (Chalcolestes viridis) oder Große Binsenjungfer ist eine Kleinlibellenart, deren deutscher Name auf den bevorzugten Eiablageort dieser Art zurückgeht. Die Weidenjungfern legen ihre Eier bevorzugt an Weidenzweigen ab, die über Gewässer ragen. Nach dem Schlupf fallen die Larven auf die Wasseroberfläche und entwickeln sich im Wasser weiter. Die Körperlänge beträgt 40 bis 50 Millimeter, die Flügelspannweite 50 bis 60 Millimeter. Der Körper der Jungtiere ist grünmetallisch. Mit zunehmendem Alter wandelt sich die Färbung zu Kupfer- oder Bronzetönen. Die von dunklen Adern umrandeten Flügelmale sind beim jungen Tier weiß und beim älteren einfarbig hell-ocker bis hellbraun. Ein charakteristisches Merkmal ist ein nach vorn gerichteter Zipfel in der seitlichen Thoraxzeichnung."
Bevorzugter Lebensraum: stehende u. langsam fließende Gewässer,
Weiden zur Eiablage
Erste Beobachtung: 16. Juni
Letzte Beobachtung: 3. November
Hauptflugzeit: April/Mai und Juli/September
Vorkommen im Odenwald/Ried: nicht häufig
"Die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca) ist eine Libellenart aus der Familie der Teichjungfern (Lestidae). Verbreitet ist die Art vor allem im europäischen Mittelmeerraum. Aber auch in Mitteleuropa und östlich bis zum Ural ist die Libelle oft anzutreffen. Im Gegensatz zu fast allen anderen Libellenarten überwintert sie als geschlechtsreifes Fluginsekt (Imago) und nicht als Larve.Die Gemeine Winterlibelle ist eine Art, bei der sich die Imagines der Männchen und Weibchen bis auf die Hinterleibsanhänge und einige minimale Größenunterschiede nicht nennenswert unterscheiden, also keinen Sexualdimorphismus zeigen. Die Flügel dieser Kleinlibellen erreichen bei Weibchen wie Männchen Längen zwischen 20 und 22 Millimeter. Auch die Breite der Flügel ist bei beiden Geschlechtern annähernd gleich; sie beträgt bei den Weibchen 1,4 bis 1,7 Millimeter, bei den Männchen 1,3 bis 1,6 Millimeter. Der Körperbau ist schlank und der Hinterleib (Abdomen) ist mit 27 bis 29 Millimetern relativ lang. Die Grundfärbung reicht von einem hellen Beige bis Braun. Die braunen Stellen schimmern kupferfarben und bilden auf dem Abdomen ein Muster aus lanzenförmigen Flecken.Die Brust der Tiere zeigt seitlich zwei dunkle Binden. Bei Sympecma fusca verläuft die Unterkante der oberen Binde gerade. Dieses Merkmal unterscheidet sie von der in Mitteleuropa seltenen Sibirischen Winterlibelle (Sympecma paedisca), bei der die Unterkante dieser Binde nach unten ausgebuchtet ist. Im Frühjahr dunkeln die Tiere nach und die Komplexaugen können oben einen bläulichen Ton annehmen."
Bevorzugter Lebensraum: Bäche, Flüsse, Teiche, Seen, Gräben (wärmeliebend)
Erste Beobachtung: 8. März
Letzte Beobachtung: 21. Oktober
Hauptflugzeit: Mai bis August
Vorkommen im Odenwald/Ried: häufig
"Die Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes), früher auch häufig als Gemeine Federlibelle bezeichnet, ist eine Kleinlibellenart aus der Familie der Federlibellen (Platycnemididae). Die Blaue Federlibelle ist 3,5 cm lang, bei einer Flügelspannweite von 4,5 cm. Die Art ist den Schlanklibellen (Coenagrionidae) auf den ersten Blick sehr ähnlich. Allerdings sind bei den Federlibellenarten die Schienen (Tibien) der Hinter- und Mittelbeine verbreitert und mit fischgrätenartigen Dornen besetzt, was ihnen ein federartiges Aussehen verleiht."
Bevorzugter Lebensraum: Bäche, Flüsse, Teiche, Seen
Erste Beobachtung: 7. Mai
Letzte Beobachtung: 24. September