Im Odenwald und im Ried gibt es einige wenige "Oasen", in der sich die Natur in ihrer ganzen Vielfalt entwickeln kann. Insekten, Lurche, Pflanzen, die auf der "Roten Liste" stehen und vom
Aussterben bedroht sind, haben hier eine Heimat.
Hier nun einzelne Beispiele:
"Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). In Deutschland ist sie in der „Roten Liste der Geradflügler“ (Rote Liste) in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt nach den Bestimmungen des Bundes-Naturschutz-Gesetzes (BNatSchG) in Verbindung mit der Bundes-Artenschutz-Verordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch gehalten werden." (entn.: Wikipedia)
Die Ödlandschrecken sind wie die Gottesanbeterin Meister der Anpassung. Oft sieht man sie erst, wenn sie davonhüpfen oder davonschwirren.
Blauflügelige Ödlandschrecken brauchen trockene und vegetaionsarme Biotope. Am Schlossberg bei Heppenheim und in der Grube Messel hüpfen und fliegen die kleinen Schrecken auch heute noch.
Fundstellen der Blauflügeligen Ödlandschrecke in Südhessen:
- Grube Messel
- Schlossberg Starkenburg Heppenheim
- Bruchsee bei Heppenheim
- Uferbereich Rhein bei Lampertheim
- Viernheimer Heide
Nicht trocken und vegetationsarm, sondern feucht und üppige Vegetation - das liebt die Sumpfschrecke.
Wikipedia weiß:
"Die Sumpfschrecke wird bis zu vier Zentimeter groß. Sie ist meist olivgrün bis dunkelbraun. Bei Weibchen tritt manchmal eine purpurrote, gescheckte Färbung auf. Die Färbung variiert teilweise beträchtlich. Die Vorderflügel haben am Unterrand einen gelben Streifen und die Hinterschenkel sind auf der Unterseite rot-orange gefärbt. Die Hinterknie sind meist auffällig schwarz gefärbt. Auf den Hinterschienen befindet sich eine Reihe schwarzer Dornen. Sumpfschrecken zirpen nicht wie andere Heuschrecken, sondern sie erzeugen weithin hörbare Knipslaute. Dazu hebt die Sumpfschrecke ihr Hinterbein und schleudert dieses nach hinten. Die am Hinterbein sitzenden Enddornen werden dabei ruckartig über den Flügel gezogen. Dieses Geräusch wiederholt sie meist in größeren Abständen. Die Weibchen singen selten."
Im NSG "Biedensand" und auf einer Feuchtwiese am Marbach-Stausee findet man die selten gewordene und deshalb streng geschützte Sumpfschrecke.
Zwei Käfer, die auch bereits vom Aussterben bedroht sind, haben im Odenwald noch Jagd-Reviere:
- der Berg-Sandlaufkäfer (Vorkommen im Steinbruch Mackenheim)
- der Feld-Sandlaufkäfer (Vorkommen am Schlossberg Heppenheim)
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