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Einst waren sie so zahlreich - kaum ein Haus, eine Scheune war ohne Schwalbennest. Der Bauer ließ immer ein Fenster offen, sodass Schwalben stets ein- und ausfliegen konnten. Schwalben bedeuteten für den Bauern, dass das Glück ihm hold sei.
Schwalben sind Felsenbrüter und folgten dem Menschen seit er Hütten und Häuser baut, denn mit seinen Häusern schuf der Mensch künstliche Felsen. Auch gab es in einem Schweine- oder Rinderstall genügend Fliegen, bestes Futter für die Jungen. Die Straßen im Dorf waren- wenn überhaupt - höchstens gepflastert und damit gab es genug Wasserpfützen, die eine Schwalbe braucht, um feuchten Lehm für den Nestbau zu gewinnen.
Auf dem Foto warten zwei Mehlschwalbenkinder auf die Eltern. Dem Hauseigentümer, der das Schwalbennest an der blütenweißen Hauswand duldete, möge der alte Glauben, dass Schwalben Glücksbringer seien, wirklich das Glück bringen. Die Enkel werden es ihm auch garantiert danken, wenn sie Rauch- oder Mehlschwalben bei der Insektenjagd beobachten können.
Die gefährlichste Zeit für Libellen ist die Zeit des Schlüpfens und des Aushärtens. Praktisch wehrlos sind sie ihren Fressfeinden ausgeliefert. Aber auch als fertiges Insekt sind sie zwar ausgezeichnete Jäger, aber zugleich auch Beute für andere Tiere. So landet so manche Kleinlibelle im Netz einer Spinne, Frösche holen sich eine unvorsichtige Libelle, Großlibellen erjagen Kleinlibellen und selbst Kleinlibellen jagen andere Kleinlibellen.
Beobachtet:
Am Marbach Stausee konnte ich eine Bachstelze beobachten, die darauf wartete, dass frisch geschlüpfte Libellen zu ihrem ersten Flug starten. Dann fliegen diese Großlibelle zwar, sind aber unbeholfen und damit leichte Beute. Eine Libelle fliegt weg vom Wasser Richtung Wiese, im typischen Schwirrflug die Bachstelze hinterher - Fehlversuch. Die Libelle entkommt. Keine 5 Minuten später fliegt eine 2. Libelle auf. Die Bachstelze hinterher. Schon denkt man "Jetzt hat sie ihre Beute!", da fliegt die Libelle doch davon und die Bachstelze startet einen erneuten Angriff. Man sieht, wie die Bachstelze nach der Libelle mit ihrem Schnabel greift. Doch irgendwie war der Angriff nicht tödlich. Die Libelle fällt zu Boden und dort brauche ich nicht lange zu suchen, um einen frisch geschlüpften weiblichen Blaupfeil im dichten Gras zu finden. Der Blaupfeil krabbelt sogar auf meine Hand und macht keinen Versuch, davonzufliegen. Die Wärme der Hand ist ihm willkommen. Selbst nachdem ich das Tier ausreichend fotografiert hatte, ließ sich die Libelle nur schwer von der Hand ins Gras abstreifen. Selten kommt man einer Libelle so nah. Und wie ich feststellen konnte, hatte mein Blaupfeil den Angriff der Bachstelze ohne Blessuren überstanden.
Biedensand "unter Wasser"
So hat man das NSG wohl selten gesehen: Das Hochwasser des Rheines setzte das NSG in weiten Teilen unter Wasser. Der Altrhein stand bis zum Damm hoch und schwemmte Holz und altes Schilf an. Nun ist das Wasser bereits zurückgegangen.
"Herrscher" über die "Schilfdecke" ist eine Schwanenfamilie. Mutter Schwan bereitet ein neues Nest für die beiden Winzlinge. Vater Schwan patrouilliert und sichert.
Rund um den Niederwaldsee
Dieser Baggersee hat sauberes , klares Wasser, eine Ufervegetation und hier scheinen Mensch und Natur im Einklang zu leben. Für Überraschungen ist dieser See immer gut. Ein brütender Haubentaucher lässt sich von Spaziergängern nicht stören. Im Wasser ist Aufruhr. Riesige Karpfen bringen das Wasser zum Schäumen - es ist Laichzeit:
Bei Wikipedia gefunden:
„Unter Fischen bezeichnet man die Weibchen als Rogner und die Männchen als Milchner. Zur Paarung treffen sich die Karpfen in flachen, wärmeren und pflanzenreichen Gewässerbereichen. Das Männchen treibt das Weibchen im Laichspiel. Es dient der Synchronisation der Laichbereitschaft. Nach dem Treiben stößt das Männchen mit dem Maul mehrfach gegen die Flanke des Weibchens. Dieses gibt daraufhin Eier ins Wasser ab. Anschließend gibt das Männchen seinen Samen hinzu. Es findet eine äußere Befruchtung im Wasser statt. Das Weibchen legt, je nach Alter und Größe, rund 1,5 Millionen Eier ab. Die befruchteten Eier heften sich an Pflanzen. Nach dem Ablaichen schwimmen die Elternfische wieder in ihr ursprüngliches Gewässer zurück. Es erfolgt keine Brutpflege. Häufig wird bei solchen Paarungsspielen die Schleimhaut der Fische stark verletzt. Nach der Laichzeit werden oft tote Fische angetrieben, die einer Pilzinfektion zum Opfer gefallen sind.“
Ende Mai - NSG "Biedensand"
Der Rhein führt Hochwasser und die Altrheinarme übernehmen einen Teil des Wasser und senken so den Wasserspiegel des Stromes. Den Wasservögeln freut's, die großen Watvögel meiden jetzt die nun
mehr sehr tiefen Wasserstellen. Ein sonniger Tag und die Natur erholt sich vom langen kalten Winter: Aurorafalter, Bläulinge, Libellen fliegen. Die ungemähten Wiesen lässt Sommerblumen erblühen.
Der Wiesensalbei leuchtet "himmelblau". Die
Wiesen-Margariten sind Magerwiesen-Margeriten - denn diese Wiesen
werden nicht gedüngt.
Neusiedler erobern weitere Territorien!
Haben Sie schon mal eine Schildkröte im Rhein gesehen? Heimat der "Rhein-Schildkröte" ist die USA. Dass Rotwangen-Schmuckschildkröten von ihren Besitzern in Teichen und Seen ausgesetzt werden, ist allgemein bekann. So entwickelten sich sogar eigenständige Populationen (z.B. Waldsee bei Viernheim). Nun erobert dieser "Neubürger" auch die großen Fließgewässer.
Auch am Rheinufer bei Lampertheim beobachtet: eine Entengruppe. Nur, was ist dies für eine Ente? Eine Löffelente? Oder eine Stockente? Ein Bastard? (Ein Fachmann hilft mit seinem Urteil: keine Löffelente, sondern ein Stockenten-Bastard! Danke!)
Auch sehr auffällig ist das Aussehen dieser Kanadagans.
"Neubürger" bereichern unsere Fauna - aber manchmal bleiben die Tiere rätselhaft. Wenigstens für mich!