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Faszination Libelle

Zweigestreifte Quelljungfer
Zweigestreifte Quelljungfer

Seit wann gibt es Libellen?

Der älteste Fund eines Libellen-Fossils (gefunden im Kohleflöz in Frankreich) stammt aus dem Oberkarbon (vor etwa 300 Mio Jahren). Diese Libelle hatte eine Flügelspannweite von 70 cm. Der größte Fossilfund in Deutschland wurde 1983 in Plötz bei Halle/Saale gemacht (Flügelspannweite 45 cm).

 

Weshalb bezeichnet man Libellen als Flugkünstler?

Sie können in der Luft stehen, rückwärts fliegen, in Millisekunden die Richtung wechseln und einige Libellen sind (wie der Plattbauch) bis zu 40-50 km/h schnell.

 

Warum haben Libellen Facettenaugen und zusätzlich 3 Punktaugen?

Die Facettenaugen sind bei Kleinlibellen aus bis zu 7.000 und bei Großlibellen aus bis zu 30.000 einzelnen Augen zusammengesetzt. Mithilfe dieser Augen können Beuteinsekten auf bis zu 20 m Entfernung (in jeder Richtung gleichzeitig = 40 m) entdeckt werden. Die lichtempfindlichen Punktaugen dienen der optischen Flugstabilisation.

 

Fliegen Libellen auch bei Kälte?

Nein. Libellen brauchen eine bestimmte „Betriebstemperatur“. So besiedelt z. B. die Große Heidelibelle auch nur Gewässer, die ca. 16° bis 21 °C warm sein.

 

(Wikipedia: "Zur Erwärmung der Flugmuskeln nutzt die Große Heidelibelle neben der Ausrichtung zum Sonnenstand auch die durch Bewegung der Muskeln entstehende Wärme. Hierzu zittert sie insbesondere bei Temperaturen unter 13 °C mit den Flügeln. Dieser Trick ermöglicht es der Art, auch bei niedrigen Temperaturen um die 10 °C zu starten. Arten, die sich ausschließlich auf die Wärmezufuhr der Sonne verlassen, wie beispielsweise die Blutrote Heidelibelle, können erst ab circa 14 °C auffliegen. Ein interessantes temperaturabhängiges Merkmal der Art ist, dass sich der Farbton des weiblichen Abdomens bei Temperaturen unter 12 °C innerhalb von 10 Stunden dunkelrot färbt. Steigt die Temperatur wieder, färbt sich auch das Abdomen innerhalb von 30 bis 40 Minuten wieder heller. Vermutlich dient dieser Farbwechsel der besseren Regulation der Körpertemperatur.")

 

Und fliegen Libellen auch bei Regen?

Bei Regen fliegen Libellen nicht. Grund ist, dass die Regentropfen die Facettenaugen benetzen und die Libelle nur noch ein verschwommenes Bild erhält. Ist der Regen vorbei, benutzt die Libelle ihre Vorderfüße als „Scheibenwischer“. Sind die Augen so vom Wasser und Schmutz gereinigt, startet die Libelle erneut zur Jagd.

 

Was frisst die Libelle?

Andere Insekten und zwar alle, die sie überwältigen kann. Auch die eigene Art wird nicht verschont (Kannibalismus). Großlibellen fressen meist direkt im Flug, Kleinlibellen bevorzugen einen Sitzplatz zum Fressen.

 

Wer frisst Libellen? (Fressfeinde)

Frösche, Vögel, Fledermäuse, Wespen, Hornissen, Webspinnen, Ameisen und einige Fischarten (z. B. Bachforelle) verschmähen keine leckere Libelle. Selbst fleischfressende Pflanzen (wie der Sonnentau) können für Kleinlibellen zum Verhängnis werden.

 

Wie lange leben Libellen?

Die Lebensdauer der erwachsenen Tiere beträgt je nach Art in der Regel 6 bis 8 Wochen. Nur eine Kleinlibelle, die Winterlibelle, überwintert als Libelle und lebt damit 10 bis 11 Monate.

 

Woraus besteht der Hauptpanzer einer Libelle?

Chitin bildet die Außenhaut – wie bei anderen Insekten, Spinnentieren, Tausendfüßlern und Krebstieren. Bei den Libellen sind es harte aber lichtdurchlässige Plättchen (Chitinfasern) unter denen Zellen für die herrlich leuchtenden Farbeffekte sorgen.

Oft sieht man Libellen, die im Sitzen oder auch im Flug ihren Hinterleib (Abdomen) verrenken. Mit diesen Übungen sichern die Libellen die notwendige Beweglichkeit des Hinterleibes für die Paarung (Paarungsrad).

 

Wie viele Libellenarten gibt es?

In Mitteleuropa gibt es 85 Libellenarten ( in Hessen 65) von 5680 bekannten Arten weltweit. Und ich habe bisher erst 27 Großlibellen und 15 Kleinlibellen im Odenwald und im Ried gefunden.

Und dann gibt es noch die Urlibellen (Anisozygoptera oder Epiophlebioptera). Sie existieren heute nur noch in zwei Arten im Himalaja und in Japan. Die Urlibellen stehen anatomisch zwischen Klein- und Großlibellen, sind aber näher mit der Großlibelle verwandt. Sie gelten als schlechte Flieger.

Um ein Bild zu vergrößern, klicken Sie drauf!

                                        Fressen und gefressen werden:

Großlibellen: Paarungsrad und Tandem

Großlibellen: Eiablage

Großlibellen: Schlupf einer Libelle

Kleinlibellen

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Wikipedia weiß über Kleinlibellen:

 

"Kleinlibellen oder Wasserjungfern (Zygoptera) sind eine Unterordnung der Libellen (Odonata), die in 19 Familien mit rund 2600 Arten untergliedert werden.

In Europa erreichen die Zygoptera höchstens eine Flügelspannweite von 70 mm, die kleinste Art misst nur 19 mm. Ihr Körper ist schlank. Ihre Augen liegen an der Seite des Kopfes, sind knopfförmig und berühren einander oben nie. Kleinlibellen legen ihre Flügel in Ruhestellung zur Oberseite des Thorax hin zusammen, nach hinten direkt über den Hinterleib. Durch den schrägen Bau des Thorax ist diese Ruhestellung ohne ein Flügelgelenk, wie es die Neuflügler besitzen, möglich. Vorder- und Hinterflügel haben fast die gleiche Form. Ihr Flug ist im Gegensatz zu den Großlibellen relativ langsam und scheint flatternd und unregelmäßig.

Die Larven der Kleinlibellen besitzen am Hinterleibsende mehrere blattförmige Anhänge, die der Unterstützung der Atmung, aber auch als Ruderorgane zur Fortbewegung im Wasser dienen."

 

Hufeisen-Azurjungfer, Männchen
Hufeisen-Azurjungfer, Männchen

Eine der häufigsten Kleinlibellen ist im Odenwald und im Ried die Hufeisen-Azurjungfer. Ihr Paarungsverhalten und die Eiablage ist auch für viele andere Kleinlibellen typisch.

Aus Wikipedia: "Bei der Paarung packen die Männchen die Weibchen mit ihren Hinterleibszangen (Cerci) unterhalb des Kopfes. Um die Befruchtung durchzuführen bilden die beiden Libellen das sogenannte Paarungsrad. Dabei nimmt das Weibchen die Samen aus der Samentasche des Männchens. Auch die Eiablage erfolgt paarweise im Tandem. Bei dieser sitzt das Weibchen waagerecht und das Männchen ragt empor. Das Weibchen sticht die Eier mit ihrem Ovipositor in die Wasserpflanzen ein. Durch diese gemeinsame Eiablage verhindert das Männchen die Befruchtung des Weibchens durch Konkurrenten. Die abgelegten Eier benötigen zwischen zwei und fünf Wochen, um zur Larve zu werden."

Große Pechlibelle
Große Pechlibelle

Ebenfalls sehr häufig ist die Große Pechlibelle. Sie kann man von Mai bis September beobachten. Ungewöhnlich für Kleinlibellen ist die Eiablage. 

 

Aus Wikipedia: "Die Weibchen legen ihre Eier stets ohne Beteiligung der Männchen in den Abendstunden an schwimmenden Pflanzenteilen ab. Unter Schlanklibellen ist es ungewöhnlich, dass die Eiablage nicht im 'Tandem' erfolgt. Die Larvalentwicklung dauert in der Regel ein Jahr, kann aber unter günstigen Lebensbedingungen noch innerhalb der Flugzeit abgeschlossen sein, so dass eine zweite Generation in einem Jahr auftreten kann. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes ist das aber eher die Ausnahme. Manchmal kann auch eine zweijährige Entwicklungszeit der Larven vorkommen."

Blauflügelprachtlibellen im "Hochzeitsflug"
Blauflügelprachtlibellen im "Hochzeitsflug"

Die Blauflügel Prachtlibelle wiederum hat ein anderes Paarungsverhalten entwickelt.

Wikipedia: "Die Paarung erfolgt in einer Weise, die für die Gattung Calopteryx typisch ist und der ein auffälliges Werbeverhalten voraus geht. Die Weibchen überfliegen die Gewässer, immer auf der Suche nach geeigneten Eiablageplätzen und durchfliegen dabei die Reviere der Männchen. Die Männchen, die die Weibchen an den Lichtreflexen der sich bewegenden Flügel erkennen, fliegen diesen entgegen, sobald sie die Reviergrenze überflogen haben. Sie nutzen dabei einen auffälligen Schwirrflug, der nur bei der Balz gezeigt wird, und präsentieren dabei die Unterseite ihres hoch erhobenen Hinterleibes. Die letzten drei Segmente desselben sind dabei deutlich heller und werden als 'Laterne' bezeichnet, die präsentiert wird. Das Männchen leitet auf diese Weise das Weibchen an die Eiablageplätze ('Zeigeflug') und umkreist es auf der Wasserfläche, sobald es sich abgesetzt hat. Danach folgt wiederum eine Phase des Schwirrflugs und erst, wenn das Weibchen dabei sitzen bleibt und so seine Paarungsbereitschaft signalisiert, kommt es zur Paarung. Dafür setzt sich das Männchen auf die Flügel des Weibchens und beginnt die Kopulation, die zwischen 40 Sekunden und über 5 Minuten dauern kann, wobei die Tiere sich auch als Paarungsrad auf die Vegetation setzen können."

Eiablage anderer Kleinlibellen:

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