Auf dieser Seite stelle ich Großlibellen, die im Odenwald und (oder) im Ried fliegen,
vor. Die kurzen Erläuterungen auf diesen Seiten habe ich aus Wikipedia entnommen. Wenn Sie auf den Namen der Libelle klicken, gelangen Sie direkt zur
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2. Flussjungfern (Gomphidae)
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Hauptflugzeit: April bis Juli
Vorkommen im Odenwald/Ried: nicht häufig
"Die Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae). Diese gelb-schwarz gefärbte Großlibelle (Anisoptera) besiedelt als einzige Vertreterin ihrer Familie vorwiegend stehende Gewässer – alle anderen Gomphiden benötigen Fließgewässer für ihre Larvalentwicklung. In Mitteleuropa galt sie bis vor einigen Jahrzehnten als äußerst selten; inzwischen zeigt die Art hier eine Ausbreitungstendenz und man kann ihr in Flusstälern mit Kiesabbaustätten häufiger begegnen. Der aus dem Griechischen und Lateinischen zusammengesetzte wissenschaftliche Name bedeutet so viel wie „hübscher Keil“.
Die Art ist eine relativ schlank und zierlich gebaute Keiljungfer; sie erreicht eine Körperlänge von 45 bis 50 Millimetern und eine Flügelspannweite von 60 bis 70 Millimetern. Die Beine sind schwarz und gelb gestreift. Zur Unterscheidung von anderen Gomphus-Arten ist zudem die genaue Anordnung der schwarzen Streifenzeichnung auf der gelben Brust (Thorax) bedeutsam (vgl. Fotos). Die schwarzen Linien dort sind recht schmal, was auch für die dunklen Zeichnungselemente des Körpers insgesamt zutrifft. Daher wirken die Tiere – ähnlich wie etwa die Asiatische Keiljungfer (Gomphus flavipes) – relativ hell. Zumindest jugendliche Exemplare weisen ein leuchtendes Gelb auf, das mit zunehmendem Alter allerdings verblasst und ins Grauolive verdüstert.
Das hintere Abdomen ist weder bei den Männchen noch bei den Weibchen keulig erweitert. Während bei den Männchen aber das zweite Segment des Hinterleibs taillenartig eingeschnürt ist, haben die Weibchen ein gleichmäßig dickes zylindrisches Abdomen. Es bestehen Verwechslungsmöglichkeiten mit diversen anderen Keiljungfern, darunter Gomphus flavipes und Gomphus simillimus (in Südeuropa weitere Arten)."
Bevorzugter Lebensraum: stehende u. langsam fließende Gewässer,
Talsperren, Baggerseen, Fischteiche
Erste Beobachtung: 13. Mai
Letzte Beobachtung: 13. Juli
Hauptflugzeit: Mai bis Juni/ Juli
Vorkommen im Odenwald/Ried: nicht häufig
"Die Gemeine Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae), die zu den Großlibellen (Anisoptera) gehören.
Die Gemeine Keiljungfer ist eine gedrungene, kräftig gebaute Libelle mit einer Flügelspannweite von 6 bis 7 cm und einer Körperlänge von etwa 5 cm. Der für die Gattung namensgebende Keil ist eine Verdickung der letzten Segmente des Hinterleibs und nur bei den Männchen ausgeprägt. Ihre typische, gelb-schwarze Zeichnung stellt eine gute Tarnfärbung sowohl in der Vegetation wie auf dem Boden dar und macht die Art eigentlich unverwechselbar, auf den ersten Blick kann sie jedoch mit anderen, ähnlich gezeichneten Flussjungfern verwechselt werden. Nur bei dieser Art sind die Beine völlig schwarz gefärbt.
Die Gemeine Keiljungfer besiedelt in erster Linie Fließgewässer des Tieflandes und der Ebene, von breiteren Bächen über Flüsse und Kanäle bis hin zu großen Strömen. Daneben werden aber auch die Uferbereiche von Seen und Abbaugewässern wie Baggerweiher als Habitate genutzt. Wichtigster Faktor für die Besiedlung aller Lebensräume stellt dabei relativ feines, meist sandiges oder schluffiges Substrat als Lebensraum für die Larven dar, auch sehr kleinräumig."
Bevorzugter Lebensraum: naturnahe Flüsse, Buchten größerer Flüsse, Uferbereiche von Seen
Erste Beobachtung: 21. Mai
Letzte Beobachtung: 7. Juli
Hauptflugzeit: Juni bis Juli/August
Vorkommen im Odenwald/Ried: nicht häufig
"Die Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae), die zu den Großlibellen (Anisoptera) gehören. Die Art teilt sich in drei Unterarten mit unterschiedlicher geographischer Verbreitung auf: Die Nominatform der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus forcipatus) besiedelt Nord-, Mittel- und Osteuropa. Daneben existiert noch eine südwestlich (Onychogomphus forcipatus unguiculatus) und eine südöstlich verbreitete Unterart (Onychogomphus forcipatus albotibialis), die allerdings möglicherweise bereits als eigenständige Arten anzusehen sind.
Die Kleine Zangenlibelle ist eine mittelgroße Libelle mit einer Flügelspannweite von 5,5 bis 7,5 Zentimetern. Die Männchen besitzen wie alle Zangenlibellen große, zangenförmige Hinterleibsanhänge, die bei dieser Art meist schwarz gefärbt sind. Auf der Kopfoberseite befindet sich ein heller, länglicher Fleck hinter den Ocellen. Die Augen der Männchen sind bei der Nominatform intensiv grün gefärbt, bei der Unterart O. f. unguiculatus blaugrün bis blau."
Bevorzugter Lebensraum: naturnahe Flüsse und Bäche mit Kies- und
Schotterinseln
Erste Beobachtung: 19. Juni
Letzte Beobachtung: 21. August
Hauptflugzeit: Juni bis August
Vorkommen im Odenwald/Ried: äußerst selten (galt schon bis 1999 als ausgestorben)
"Die Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae), die zu den Großlibellen (Anisoptera) gehören. Häufig ist in der deutschsprachigen Literatur auch noch der Name Grüne Keiljungfer für die Art zu finden. Dieser Name ist jedoch nicht eindeutig, da als „Keiljungfern“ auch die Arten der Gattung Gomphus bezeichnet werden.
Die Grüne Flussjungfer ist eine kräftig gebaute Libelle mit einer Flügelspannweite von 6,5 bis 7,5 cm und einer Körperlänge von etwa 5 cm. Durch die lindgrüne Färbung der Brust ist die Art in beiden Geschlechtern kaum mit anderen Flussjungfern zu verwechseln, auch wenn ihr Hinterleib wie bei den anderen Arten der Gattung eine typische, gelb-schwarze Zeichnung aufweist, die eine hervorragende Tarnfärbung darstellt."
Bevorzugter Lebensraum: kleine bis große gut struktuierte
Wasserläufe, z.B. entlang des Rheins
Erste Beobachtung: 4. Juli
Letzte Beobachtung: 5. September