Auf dieser Seite stelle ich Großlibellen, die im Odenwald und (oder) im Ried fliegen,
vor. Die kurzen Erläuterungen auf diesen Seiten habe ich aus Wikipedia entnommen. Wenn Sie auf den Namen der Libelle klicken, gelangen Sie direkt zur
entsprechenden Seite der Wikipedia-Bibliothek. Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern!
5. Segellibellen (Libellulidae) Teil III - Heidelibellen (Sympetrum)
------------------------------------------------------------------------------
Hauptflugzeit: Juli bis September
Vorkommen im Odenwald/Ried: selten
"Die Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae) gehört innerhalb der Libellen zu den Segellibellen (Libellulidae) und wird in die Gattung der Heidelibellen (Sympetrum) eingeordnet. Die Schwarze Heidelibelle erreicht eine Körperlänge von durchschnittlich drei Zentimetern bei einer Flügelspannweite von 4,5 bis 5,5 Zentimetern. Der Hinterleib der Männchen ist tiefschwarz, der der Weibchen braungrau mit auffälliger schwarzer Zeichnung. An der Brust sowohl der Männchen als auch der Weibchen finden sich seitlich tiefgelbe Flecken, vereinzelt können auch gelbe Flecke auf dem schwarzen Hinterleib der Männchen auftauchen. Jungtiere wirken gelblich und ähneln damit anderen Heidelibellen, können von diesen jedoch durch dunkle Flecken an der Brust (Thorax) unterschieden werden."
Bevorzugter Lebensraum: nährstoffarme Weiher und Teiche, Moore
Erste Beobachtung: 5. Juli
Letzte Beobachtung: 30. September
Hauptflugzeit: Mai bis September
Vorkommen im Odenwald/Ried: selten, Einflüge aus Mittelmeerraum
"Die Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae), die zu den Großlibellen (Anisoptera) gehört.
Der Thorax der Männchen ist wie ihr Abdomen rot und besitzt seitliche helle Streifen. Den meist cremefarbenen bis bräunlichen Weibchen fehlt dieser Seitenstreifen. Die Männchen haben besonders im Bereich um den Flügelansatz eine ausgeprägte rote Flügeladerung. Im Flügel der Weibchen findet sich am Ansatz ein gelber Fleck. Das Pterostigma ist verglichen mit anderen Vertretern der Gattung relativ groß und bleibt im Unterschied zu jenen auch im Alter gelblich bis ockerfarben. Die Flügeladerung direkt am Pterostigma ist schwarz.
Die Frühe Heidelibelle ist als typische unstete Wanderart in weiten Teilen Afrikas, Asiens und Europas zu finden. Auch in Mitteleuropa pflanzt sich die Art in den Sommermonaten häufig erfolgreich fort. Die Frage, ob die Frühe Heidelibelle auch als Larve in Deutschland überwintern kann oder nur jedes Jahr erneut aus dem Mittelmeergebiet einwandert, ist noch nicht vollständig geklärt."
Bevorzugter Lebensraum: an fast allen besonnten Stillgewässern, als Einwanderer
überall (Stadt, Gebirge) vagabundierend
Erste Beobachtung: 12. Mai
Letzte Beobachtung: 27. August
Hauptflugzeit: Juli bis Oktober
Vorkommen im Odenwald/Ried: sehr selten
Die Südliche Heidelibelle (Sympetrum meridionale) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese sind eine Familie der Großlibellen (Anisoptera).
Die Männchen der Südlichen Heidelibelle sind braun mit einem Schlag ins hellrote und besitzen auf dem achten und neunten Segment nur sehr kleine schwarze Dreiecke. Die Länge des Abdomens beträgt zwischen 24 und 25 Millimeter. Die Flügel sind durchsichtig und das Pterostigma ist bei Jungtieren dunkelgrau, färbt sich aber mit dem Alter hellrot mit einer schwarzen Umrandung. Die Beine sind nach außen hin in einem hellen rötlich braunen Farbton gehalten, auf der Innenseite hingegen schwarz. Die bei anderen Vertretern der Gattung vorhandenen dunklen Nahtlinien auf der Brust fehlen fast gänzlich.
Das Tier kann mit anderen Arten der Gattung wie mit der Großen Heidelibelle verwechselt werden, unterscheidet sich aber von dieser durch die am Thorax fehlenden Streifen. Da Einzelexemplare der Südlichen Heidelibelle sich häufig unter die zahllosen Individuen anderer Heidelibellenarten mischen, „verschwinden“ sie hierbei meist in der Menge und sind somit nur schwer zu identifizieren.
Bevorzugter Lebensraum: seichte Stillgewässer oder Gewässer mit geringer
Fließgeschwindigkeit, sommerwarm, zeitweise
austrocknend
Erste Beobachtung: 29.8.2013 (Altrhein bei Lampertheim - NSG "Biedensand")
Letzte Beobachtung: 29.8.2013 (Altrhein bei Lampertheim - NSG "Biedensand")
Hauptflugzeit: Mai bis September
Vorkommen im Odenwald/Ried: recht häufig
"Die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese gehören zu den Großlibellen (Anisoptera). Es handelt sich dabei um eine mittelgroße Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal sechs Zentimetern. Die Art erreicht Flügelspannweiten von fünf bis sechs Zentimetern. Der Kopf, der Brustabschnitt (Thorax) und der Hinterleib (Abdomen) sind beim Männchen auffallend rot, beim Weibchen eher bräunlich-gelbrot mit schwarzer Zeichnung gefärbt, wobei gerade bei dieser Spezies aber auch rotgefärbte Weibchen nicht selten sind. Die Beine sind komplett schwarz und besitzen oberseits keine gelbe oder rötliche Färbung wie bei den ansonsten sehr ähnlichen Arten Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) und Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum). Wie bei der Letztgenannten ist auch bei der Blutroten Heidelibelle der Hinterleib des Männchens im hinteren Drittel verbreitert (jedoch nicht abgeflacht wie bei der Sumpf-Heidelibelle). Die Hinterflügel von Sympetrum sanguineum sind an der Basis etwas gelblich gefärbt – aber nicht so ausgedehnt wie bei der Gefleckten Heidelibelle."
Bevorzugter Lebensraum: Stillgewässer mit gut ausgebildeter Vegetation
Erste Beobachtung: 7. Juni
Letzte Beobachtung: 30. September
Hauptflugzeit: Juni bis Oktober
Vorkommen im Odenwald/Ried: recht häufig
"Die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese bilden eine Familie der Unterordnung Großlibellen (Anisoptera). Bei der Auswahl der besiedelten Gewässer ist die Libelle recht genügsam. Sie besiedelt sowohl flache, warme Weiher als auch Pioniergewässer wie Sandgruben. Die Hauptflugzeit liegt in Mitteleuropa zwischen Juli und Oktober. Der Bestand gilt als gesichert. Ihren Namen verdankt die Große Heidelibelle dem Umstand, dass sie der größte Vertreter ihrer Gattung in Deutschland ist. Der zweite Teil des Artnamens (Epitheton) striolatum (m. striolatus, „mit kleinen Streifen“) verweist auf die Musterung des Brustabschnitts. Die Große Heidelibelle ist eine weit verbreitete Art. Die Nominatform kommt im Norden Afrikas, in Europa ohne Nordskandinavien sowie in Klein- und Westasien vor. In Europa liegt der Verbreitungsschwerpunkt dabei im Mittelmeergebiet. In der Mongolei und in Burjatien ist die Unterart Sympetrum striolatum doshidordzii vertreten, in der Mandschurei, Nordkorea, den östlichsten Teilen Russlands und auf den Kurilen hingegen Sympetrum striolatum imitoides. Auf den Kurilen tritt zudem noch die endemische Unterart Sympetrum striolatum kurile auf. Sympetrum striolatum pallidum hingegen ist in Turkestan endemisch."
Bevorzugter Lebensraum: pflanzenreiche Stillgewässer, vom Tümpel bis zum See
Erste Beobachtung: 7. Juni
Letzte Beobachtung: 18. November
Hauptflugzeit: August bis Oktober
Vorkommen im Odenwald/Ried: noch häufig
"Die Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese sind eine Familie der Großlibellen (Anisoptera). Es handelt sich dabei um eine mittelgroße Libelle mit einer Flügelspannweite von 5 bis maximal 6,5 Zentimetern. Der Kopf, der Brustabschnitt (Thorax) und der Hinterleib (Abdomen) der Tiere sind beim Männchen rot, beim Weibchen eher bräunlich-gelbrot mit schwarzer Zeichnung gefärbt. Eine sehr ähnliche Art ist die Große Heidelibelle, deren Thorax außerdem zwei hellere Seitenstreifen trägt. Des Weiteren trägt der Kopf eine schwarze Stirnzeichnung, die bei der Großen Heidelibelle an den Augen endet, während sie sich bei der Gemeinen Heidelibelle ein Stück weit an den Augen herunter zieht. Als drittes Unterscheidungsmerkmal besitzen die Männchen der Gemeinen Heidelibelle einen zum Ende hin deutlich verbreiterten Hinterleib. Die Beine sind schwarz und besitzen oberseits eine gelbe Färbung, die bei der ebenfalls ähnlichen Blutroten Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) nicht vorhanden ist. Frisch geschlüpfte Heidelibellen, deren Cuticula noch nicht vollständig ausgehärtet ist, sind hellbraun, können aber bereits flugfähig sein."
Bevorzugter Lebensraum: flache Stillgewässer mit viel Röhricht
Erste Beobachtung: 23. Juni
Letzte Beobachtung: 31. Oktober